Meter machen

… war heute die Devise. Vom Genfer See aus ist es mit einem Wohnmobil, egal welcher Art, ein ganz schönes Gezuckel, wenn man in die Provence möchte. Die Fahrt begann recht spät, gegen 11:30 Uhr, und führte uns, klar, in Richtung Süden. Für uns war es landschaftlich recht abwechslungsreich, für Annabel eher etwas langweilig. Sie hat das aber sehr gut gemacht, im Rückspiegel sieht man nur wie sie einen mit ihren kleinen runden Guggeln anguckt und hört wie sie mit Kopfhörern auf den Ohren ihre Kinderlieder mitgrölt. Über Annemasse ging es vorbei an Grenoble in Richtung Sisteron. Das Ziel war eigentlich heute Abend, einen Stellplatz am Lac de Sainte Croix zu erreichen. Ein spontaner Rechtsschwenk in La Faurie, eigentlich nur zum Zwecke des Abwassertankentleerens, führte uns wohl zu einem geheimen Geheimtipp. Es dauerte nicht lange, und wir entschieden uns eine Nacht hier zu bleiben. Der Campingplatz ist sehr ruhig gelegen, direkt am Fluss

und wir wurden als einzige Gäste im Restaurant persönlich vom Wirt, Koch und der Servicekraft, Garcon Frédéric, in Personalunion beköstigt. Er bereitete im Steinofen

aus Kichererbsenmehl eine Art Quiche, dazu reichte er eine Ratatouille, verfeinert mit Aivar, Bärlauchpesto und Tomatenpüree. Annabel wollte gleich ein paar Tage länger bleiben, damit Maître nicht immer so alleine ist und nur für uns kochen und backen muss. Sie hatte sich, glaube ich, fast schon wieder mal verliebt. Aber dieser Schwiegersohn ist definitiv zu alt für sie. Naja, sie hat ihm wenigstens ein Bild gemalt. 😂 Morgen geht es dann über die Lavendelfelder an den Lac de Sainte Croix, dann wird erst mal gebadet!